Fressanfälle auf emotionaler Ebene lösen

Wie du Fressanfälle auf emotionaler Ebene löst

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Im letzten Artikel habe ich mit dir darüber gesprochen, was bei Fressanfällen auf neurologischer Ebene in deinem Gehirn passiert. Falls du den Artikel noch nicht gelesen hast, schau ihn dir gerne hier nochmal an. Er ist die Grundlage und wird dir helfen zu verstehen, warum es keinen Sinn macht, das Thema mit Disziplin anzugehen. 

 

Diese Woche geht es um die emotionale Ebene von Fressanfällen. Vielleicht kennst du das: Du möchtest dich intuitiv ernähren, kennst alle Grundlagen, willst nur noch bei echtem Hunger essen... aber irgendwie funktioniert es nicht. In emotional aufgeladenen Situationen wie Stress greifst du doch immer wieder zu Süßigkeiten, obwohl du das eigentlich gar nicht möchtest. Emotionales Essen ist eines der Hauptprobleme, ich würde sogar sagen DAS Hauptproblem, wenn es um intuitive Ernährung geht. Ich werde immer wieder gefragt, wie man den emotionalen Hunger und daraus entstehende Fressanfälle in den Griff bekommen kann. 

Darüber möchte ich in diesem Blogpost mit dir sprechen! 

Emotionaler Hunger


Nicht nur beim intuitiven Essen ist emotionaler Hunger ein Problem. Ich glaube jeder Mensch, der sich in irgendeiner Art und Weise schonmal mit seinem Körper und seiner Ernährung beschäftigt hat und gerne abnehmen möchte, ist davon betroffen. In den seltensten Fällen hindert uns mangelndes Wissen über Ernährung und Gewichtsverlust daran, unseren Wunschkörper zu erreichen. Sehr viel öfter ist es das Essen aus emotionalen Gründen, was uns im Wege steht. Natürlich ist das Thema bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt und das manchmal ist man sich dessen wahrscheinlich noch nicht mal bewusst.  

Aber Fakt ist: Würdest du nur aus körperlichem Hunger essen, hättest du kein Problem mit deinem Körpergewicht (vorausgesetzt natürlich, du bist gesund). Du hättest dein Wohlfühlgewicht und würdest das auch ganz ohne Schwierigkeiten dauerhaft halten können. 

Emotionaler Hunger ist also dafür verantwortlich, dass wir mehr essen, als wir eigentlich wollen und brauchen – und damit auch für all unsere Gewichtsprobleme und den ständigen Kampf mit unserem Körper. 

Woher kommt der emotionale Hunger?

 

Warum ist eigentlich so gut wie jeder Mensch von emotionalem Hunger betroffen?  

Die Antwort finden wir meist schon in der frühen Kindheit. Die Forschung weiß mittlerweile, dass wir bis zum Alter von 6 Jahren sehr stark in unserer Persönlichkeit geprägt werden. Das gilt auch für unser Essverhalten. Vielleicht hast du damals von deiner Oma ein Stück Schokolade zum Trost bekommen, wenn du hingefallen bist und dir das Knie aufgeschlagen hast. Oder es gab einen Lutscher zur Belohnung, weil du beim Arztbesuch so brav gewesen bist. Bei freudigen Ereignissen wie einer schönen Geburtstagsfeier gab es ausnahmsweise einen richtig tollen leckeren Kuchen. Und wenn du unartig gewesen bist, hast du von deinen Eltern als “Konsequenz” eben keine Süßigkeiten bekommen. 

 

Das alles sind Situationen, in denen dein Gehirn Essen mit bestimmten Emotionen verknüpft hat. Und mit jedem Lolli, den es zur Belohnung gab sowie mit jedem Becher Eis, den du im Laufe deines Lebens aus Frust oder Liebeskummer auf der Couch gelöffelt hast, wurde diese Verbindung stärker. 

 

Da diese aktive Verbindung heute in deinem Gehirn zwischen Essen und bestimmten Gefühlen besteht, überkommt dich in Situationen, in denen diese Gefühle aktiv werden (z.B. Ärger mit dem Chef, Stress mit deinem Partner und deinen Kindern, …) immer wieder urplötzlich das starke Verlangen nach Essen. 

Du siehst, dieses Verlangen hat natürlich nichts mit echtem körperlichem Hunger zu tun. Du bildest es dir aber auch nicht ein, der “Hunger” ist tatsächlich da und wird immer wieder ausgelöst durch bestimmte Trigger. 

 

Essen als Verdrängungsstrategie

 

Dein Gehirn arbeitet damit nicht gegen dich, sondern will dich durch das Verlangen eigentlich sogar nur beschützen. Es hat gelernt, dass Essen dir in bestimmten Situationen, in denen es dir nicht gut ging, geholfen hat. Es hat dich beruhigt und erfolgreich abgelenkt von deinen eigentlichen Problemen – wenn auch nur kurzfristig. Wenn dein Gehirn nun nach Lösungen sucht, um dich besser fühlen zu lassen, ist das Essen LEIDER seiner Ansicht nach eine geeignete Maßnahme dafür.  

Dass dir das langfristig mehr schadet als nützt, kann dein Gehirn nicht wissen. Es benutzt Fast Food oder Süßigkeiten als eine Art Kompensation für den emotionalen Druck, der auf dir lastet. 

 

Aber warum ist es nun so schwer, dieses Verhalten abzulegen und sich vom emotionalen Essen zu lösen? Das Problem an der Sache ist, dass wir sehr oft nur Teil 2 vom “EMOTIONALEN ESSEN” betrachten, nämlich das ESSEN. Wir wollen nicht immer wieder ohne körperlichen Hunger zum Essen greifen und versuchen, irgendwie dagegen anzukämpfen. Das funktioniert aber nicht, weil vor dem Essen die EMOTIONEN stehen. Und hier sind wir häufig nicht bereit, hinzusehen. Denn sich mit den eigenen (negativen) Gefühlen näher zu beschäftigen kann natürlich unangenehm sein. Daher wird das Thema Emotionen verdrängt und wir sehen unser Problem ausschließlich beim Essen. Die Wahrheit ist: Die Emotionen sind der Ursprung des “Problems”. Sie werden von uns ignoriert und sind deswegen der Grund für das übermäßige Essen. 

 

Da der Kern des ganzen Themas, unsere Emotionen, durch Essen verdrängt wird, artet das leider häufig zu unkontrollierten Fressanfällen aus. Ich empfehle dir zu diesem Thema auch mein E-Book “Frei von emotionalem Essen”, dass du dir hier kostenlos herunterladen kannst. Du findest darin einen 5-Schritte-Plan sowie ein Selbstbeobachtungstagebuch, mit dem du direkt arbeiten kannst! 

 

Fressanfälle auf emotionaler Ebene lösen

 

Du siehst: Deine Emotionen sind hier der eigentliche Schlüssel. Solange du nicht mit deinen Emotionen arbeitest, wirst du auch das Thema emotionales Essen und Fressanfälle nicht lösen können.  

Du kannst dir deine Emotionen wie Besucher vorstellen. Sie schauen einfach mal bei dir vorbei und möchten deine Aufmerksamkeit. Manche Besucher sind leiser, manche sind aber auch ziemlich laut. Wenn du ihnen deine Beachtung schenkst und dich liebevoll um sie kümmerst, sind sie zufrieden und werden bald wieder gehen. Ignorierst du sie aber und ärgerst dich die ganze Zeit darüber, dass sie da sind, werden sie immer lauter nach deiner Aufmerksamkeit schreien und sich solange bei dir aufhalten, bis du ihnen endlich Beachtung schenkst. 

 

Du versuchst, dich abzulenken und dem Schmerz aus dem Weg zu gehen (z.B. durch Essen, oder auch durch Konsum, Sport, viel Arbeit, Alkohol, Drogen oder andere Süchte). Die Folge ist aber, dass du damit nur das Gegenteil erreichst und sich unbearbeitete Emotionen in deinem Körper anstauen. Das macht auf Dauer nicht nur unglücklich, sondern auch krank! 

Vielleicht versuchst du auch, irgendwie die Kontrolle (zumindest gefühlt) zu behalten und klammerst dich ständig an Diäten, Hungern, übermäßigen Sport und daran, deinen Körper zu optimieren. 

Das führt allerdings dazu, dass du dich immer tiefer in das Thema reinsteigerst und irgendwann deine Gedanken nur noch um das Thema Körper und Essen kreisen. Das eigentliche Problem bleibt weiterhin ungelöst und das emotionale Essen wird noch verstärkt. 

 

Wichtig ist, dass du erkennst: Dein Körper war nie das Problem. Er weiß genau, was gut für ihn ist. Ich kann verstehen, dass du ein bestimmtes Körperbild für dich im Kopf hast, was du gerne erreichen möchtest. Aber glaube mir: Solange du nicht an dem Ursprung des Problems arbeitest und beginnst, bei deinen Gefühlen genauer hinzuschauen, wirst du dein Ziel niemals erreichen können. Du kannst dich nicht in deinem Körper wohlfühlen, wenn du gleichzeitig angestaute Emotionen mit dir herumschleppst. 

 

Die einzige Lösung ist, dass du deinen Gefühlen Raum gibst. Wehre dich nicht gegen sie, sondern erlaube ihnen da zu sein und traue dich, sie zu fühlen. Eine gute Möglichkeit dafür ist zum Beispiel Meditation. 

 

Es bringt nichts, alle Prinzipien und Grundlagen vom intuitiven Essen zu kennen. Auch wenn du abnehmen möchtest, wird das nur funktionieren, indem du eine Ebene tiefer gehst und schaust, welche Themen du in dir noch bearbeiten darfst.  

Frage dich: Was versuchst du, durch Essen zu kompensieren oder zu unterdrücken?  

Wenn dir das gelingt, verspreche ich dir, dass sich dein Essverhalten automatisch verändert und überflüssige Kilos ganz nebenbei verschwinden, ohne dass du dich dafür noch anstrengen musst. 

 

Das ist auch der Grund, warum wir so in meinem Onlinekurs eatuition viel mit Meditationen und dem Unterbewusstsein arbeiten. 

eatution ist mein 8 Wochen Online-Intensivcoaching, in dem ich dich an die Hand nehme und zurück zu deinem natürlichen Essverhalten ohne Diäten führe. Du wirst in acht Phasen lernen, Fressattacken und emotionales Essen aufzulösen und wieder ein Gespür für deine Körpersignale zu bekommen. Du kannst nebenbei auf natürliche Weise dein Wohlfühlgewicht erreichen – und zwar dauerhaft und ohne Jojo-Effekt. 

Du darfst dich befreien von Zwängen und Verboten und endlich wieder dein Essen UND dein Leben in vollen Zügen genießen! 

Du kannst dich hier unverbindlich auf die Warteliste eintragen und bekommst von mir weitere Infos, sobald sich die Tore zur Anmeldung das nächste Mal öffnen. 

 

 

Wenn du unter emotionalem Essen oder Fressanfällen leidest, hat das eine tiefer liegende Ursache. Es ist deine Aufgabe, diese zu erkennen und für dich zu bearbeiten. 

 

Ich hoffe, ich konnte dir in diesem Beitrag helfen zu erkennen, dass nicht dein Körper oder dein Essverhalten, sondern deine Emotionen mehr Beachtung und liebevolle Aufmerksamkeit von dir brauchen. 

 

Schreib mir gerne in die Kommentare: Was sind deine Trigger, die dich immer wieder zum Essen greifen lassen? Was ist deine Strategie, damit umzugehen? Lass uns gerne dazu austauschen und gegenseitig unterstützen! 

 

Alles Liebe 

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